Bei der Sanierung der Personalvorsorgekasse der Stadt Bern wird ein höheres Pensionsalter nun doch Thema. Der Berner Gemeinderat will auf in der Vernehmlassung erhobene Forderungen reagieren und das bisherige Pensionsalter 63 «flexibilisieren». In der Vernehmlassung zur Teilrevision des Personalvorsorgereglements habe eine Mehrheit der Teilnehmer die «gänzlich neue Forderung» erhoben, das Rentenalter von heute 63 auf 65 Jahre zu erhöhen. Das heisst es in einer Mitteilung der Berner Stadtregierung vom Freitag.
Diese will aber nicht einfach ein Rentenalter 65 einführen. «Nicht jeder hat die Kraft, so lange zu arbeiten», sagt der zuständige Gemeinderat Alexandre Schmidt im «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. Eine mögliche Erhöhung hätte zur Folge, dass eine neue Vorlage ausgearbeitet werden müsste, schreibt sie in der Mitteilung. So würde die Sanierung der städtischen Pensionskasse verzögert. Der Berner Gemeinderat will deshalb am Rentenalter 63 bei unveränderter Rente festhalten.
Gesunde, leistungsfähige Angestellte sollen aber künftig über das 63. Altersjahr hinaus weiterarbeiten können. Wer das tut, soll eine entsprechend höhere Pension erhalten. Diese «Flexibilisierung» des Rentenalters schickt der Berner Gemeinderat in eine neue Vernehmlassung und arbeitet dafür eine separate Vorlage aus. Die Teilrevision des Personalvorsorgereglements geht nun in den Berner Stadtrat. Laut dem Gemeinderat sind die Vorschläge zur Sanierung der Pensionskasse mehrheitlich auf Zustimmung gestossen. Betroffen von den Änderungen sind rund 5300 aktive Versicherte und rund 3700 Rentenberechtigte.