Nun ist auch klar, wie das Gebilde heissen wird: «Insel Gruppe». Der bernische Gesundheitsdirektor Philippe Perrenoud sagte vor den Medien in Bern, das neue Grossspital werde Beispielcharakter für das gesamte schweizerische Gesundheitswesen haben.
Insel
Das neue Grossspital bringe ein «abgestuftes Versorgungskonzept»: mit Grundversorgung in den ländlichen Gebieten, erweiterter Grundversorgung mit spezialisierten Behandlungen im Stadtspital und hochspezialisierten Behandlungen im Universitätsspital Insel. Die Konkurrenz innerhalb der öffentlichen Spitälern der Region Bern gehöre damit der Vergangenheit an.
Wir werden diese Erfolgsgeschichte weiterführen. Das verspreche ich Ihnen hier und jetzt
«Egal, wo der Patient eintritt, er wird aufgrund seiner Krankheit oder seiner Verletzung am richtigen Ort abgeklärt und therapiert und muss nicht von Pontius zu Pilatus», sagte Holger Baumann, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Weil auch die Krankenakte mitwandert, verspricht sich Holger Baumann keine Doppelspurigkeiten bei den Untersuchungen und weniger teure Spitalbürokratie.
Für Verwaltungsratspräsident Joseph Rohrer ist klar, dass damit die Landspitäler und das Stadtspital Tiefenau entscheidend gestärkt werden.
GAV für alle - auch für die Insel-Belegschaft
Das neue Grossspital wird rund 10'500 Angestellte haben. Ein Teil von ihnen profitiert heute vom Spital-Gesamtarbeitsvertrag (GAV), den die Personalverbände mit mehreren öffentlichen Spitälern im Kanton Bern abgeschlossen haben.
Ein Gesamtarbeitsvertrag für alle ist schon mal gut. Aber für uns beginnt die Arbeit erst jetzt
Zum Zusammenschluss
Die Angestellten des Inselspitals sind heute aber dem GAV nicht unterstellt. 2016 wird nun die ganze Insel-Gruppe einem GAV unterstellt, was laut der Mitteilung Verbesserungen für die heutigen Insel-Angestellten bringen wird.
VPOD-Gewerkschafterin Bettina Dauwalder ist damit durchaus zufrieden. Allerdings hätten die bisherigen Fusionsarbeiten beim Personal grosse Verunsicherung hervorgerufen und der Druck quer durch alle Betriebe und Berufe sei sehr gross. «Da werden wir die Leute schützen müssen. Aber wir haben nun die Sozialpartnerschaft mit dem Arbeitgeber und da ist sehr viel klar.»