Die Erziehungsdirektion prüft die Schliessung von Ausbildungsstandorten mehrerer Berufsgruppen. So wird unter anderem die Auslagerung der Ausbildung von Polymechanikern und Konstrukteuren von Bern auf andere Gewerbsschulstandorte wie etwa Biel in Erwägung gezogen.
Aufgrund des Demografiewandels hatten wir bei Polymechanikern einen Rückgang von 20 Prozent
Theo Ninck, Leiter des kantonalen Amtes für Berufsbildung, sagt, der Demografiewandel sei Grund für diese Massnahme. So sei in den letzten Jahren die Anzahl der Lehrlinge im Bereich Polymechanik um 20 Prozent zurückgegangen. Man gehe davon aus, dass sich diese Entwicklung noch bis mindestens 2019 fortsetzen werde.
Vertreter der Industrie befürchten, dass Jugendliche im Berufseinstieg eher einen anderen Beruf wählen würden, wenn der gewählte in ihrer Region nicht angeboten würde.
«Lehrlinge aus abgelegenen Regionen entscheiden sich lieber für einen anderen Beruf, als dass sie einen langen Weg zur Gewerbeschule auf sich nehmen», sagt etwa Unternehmer Lorenz Siegrist.
Lehrlinge aus abgelegenen Regionen entscheiden sich eher für einen anderen Beruf, als dass sie einen langen Weg zur Gewerbeschule auf sich nehmen.
Die Erziehungsdirektion des Kantons Bern hält diese Angst für unbegründet. Erfahrungen von früheren Lehrgangszentralisierungen hätten aufgezeigt, dass es bei einer Schliessung eines Ausbildungsstandortes zu keiner Abnahme von Lehrlingen im betroffenen Berufsfeld komme.
Der definitive Entscheid zu den konkreten Sparmassnahmen fällt Erziehungsdirektor Bernhard Pulver Ende April.