Die Inspektoren des Kantonalen Laboratoriums Bern haben 2014 bei über der Hälfte der kontrollierten Lebensmittelbetriebe Mängel festgestellt. Meist handelte es sich um geringfügige Probleme. Es gab aber auch Anzeigen wegen gravierender Mängel.
Am häufigsten beanstandeten die Kontrolleure lückenhafte Dokumentationen der Selbstkontrolle, mangelhafte Hygiene, fehlende Kennzeichnungen und zu hohe Lagertemperaturen von vorgekochten Speisen. Dies teilte die bernische Gesundheits- und Fürsorgedirektion am Freitag mit.
Rund 3400 von 6300 kontrollierten Betrieben wie Restaurants, Bäckereien oder Metzgereien wiesen Mängel auf. Mit 54 Prozent liegt der Anteil der beanstandeten Betriebe leicht über dem Vorjahreswert von 51 Prozent. Bei rund 200 Betrieben stellten die Inspektoren erhebliche oder grosse Mängel fest. Das entspricht etwa vier Prozent der Betriebe.
Wegen gravierender Mängel reichte das Laboratorium 70 Strafanzeigen ein. Im Vorjahr waren es noch 111 Anzeigen gewesen. Im vergangenen Jahr untersuchte das Kantonale Laboratorium zudem 9700 Lebensmittel- und Trinkwasserproben. Dabei wurden rund 800 Proben beanstandet, weil sie unhygienisch, verdorben, gesundheitsgefährdend oder unkorrekt gekennzeichnet waren. Damit lag die Quote der Beanstandungen etwa gleich hoch wie im letzten Jahr.