Über vierzig Jahre diente die «Neuchâtel» als Restaurant im Hafen von Neuenburg. Bis der Verein Trivapor das Schiff kaufte und restaurierte. Zuerst galt es, eine neue Dampfmaschine zu finden.
«Die alte Dampfmaschine wurde um 1970 verschrottet», erklärt André Bernoulli, Vorstandsmitglied von Trivapor. Über 80 Prozent des Bleches musste ersetzt werden. Bei der Restaurierung wurde möglichst jedes Detail nachgebaut, so wie es früher war.
Ein Hund und der Zahnarzt
Das Schiff stammt aus dem Jahr 1912. «Es hat ein Rettungsboot und eine Dampfpfeife», erklärt André Bernoulli. Betreiben wird den Dampfer die Schifffahrtsgesellschaft LNM auf den drei Seen. Vorerst für drei Jahre. Danach wird Bilanz gezogen.
Die Restaurierung der «Neuchâtel» hat zwölf Millionen Franken gekostet. Ohne den ehemaligen Zahnarzt aus Bern, Marc Oesterle, wäre das Projekt gescheitert. Per Zufall erfuhr dieser vom Projekt. Der Hundenarr adoptierte von einer Amerikanerin einen Hund. Als diese ihm später von einer Schifffahrt auf dem Thunersee eine Postkarte mit der «Neuchâtel» geschickt hat, wurde er auf den Verein Trivapor aufmerksam. Marc Oesterle investierte insgesamt sechs Millionen Franken in die Restaurierung des Dampfschiffes.