Viele Stadtberner und Auswärtige nutzten die Gelegenheit, Bern West - den grössten Stadtteil Berns - zu erkunden. Und sie stellten fest, wie weitläufig die Gegend ist. Zum Perimeter des Stadtfests gehörten unter anderen das Zentrum von Bümpliz, die Brünnenstrasse und der Platz vor dem Westside.
Das ist unser ‹Lehrblätz›.
Bei einem nächsten Mal - an einem andern Ort - werde es wohl einfacher sein, so ein Fest zu organisieren, sagt der OK-Chef. «In einem Gebiet, wo die Plätze näher beieinander liegen.» Die Weitläufigkeit des Festgeländes sei eine grosse Herausforderung gewesen.
Man musste die Leute dazu bringen, sich vom einen zum andern Ort zu bewegen. «Wir schafften das, indem wir aus dem weiten Weg eine ‹Foodmeile› gemacht haben.» Indem man also den langen Weg kurzweilig gestaltet habe.
Am regnerischen Samstag war der weite Weg zwischen Bümpliz und Bethlehem ein Handicap. Ein Standbetreiber sagte gegenüber Radio SRF: «Gegen Abend war fast nichts mehr los.» Aber man müsse es nehmen, wie es komme. «Es gibt Schlimmeres.»
Es war mutig, aber richtig, im Westen zu feiern.
Konzerte, Besichtigungen und Führungen waren laut Organisationskomitee auch am Samstag gut besucht. Am Europaplatz erwies sich die Autobahnbrücke als willkommenes Dach über der Festgemeinde. Am Freitag und Sonntag war das Wetter gut.
Insgesamt kam das Berner Stadtfest beim Publikum gut an. Die Besucher hätten sich gut verteilt, die Stimmung sei entspannt und gemütlich gewesen, schreiben die Organisatoren in ihrer Bilanz. Es sei «mutig, aber richtig gewesen, im Westen zu feiern». Eine Bewohnerin von Bümpliz freute sich gegenüber Radio SRF, dass so viele Leute in ihre Gegend kamen: «Die Leute haben gesehen, dass wir ein schönes Dorf sind.»
Die Leute haben gesehen, dass es schön ist hier.
Mehr zum Stadtfest
Die Einladung an alle Stadtbewohnerinnen und -bewohner nach «Bern West» habe funktioniert, findet SRF-Reporter Michael Sahli. «Wer Bümpliz-Bethlehem noch nicht so gut gekannt hat, konnte am Stadtfest sehen, dass es dort neben Hochhäusern auch ein Dorfzentrum gibt und mit dem Europaplatz eine richtig coole Beton-Vorstadt.»
Budget gleich wie 1991
Nennenswerte Zwischenfälle blieben laut den Organisatoren aus. Sie wiesen darauf hin, dass mehr als 300 freiwillige Helferinnen und Helfer zum Erfolg des Fests beigetragen hätten. An den drei Festtagen gingen mehr als 60 Konzerte über die Bühne, dazu gab es rund 50 kleinere und grössere Veranstaltungen zum Mitmachen.
Das Budget des Stadtfests lag bei rund einer Million Franken - gleich wie beim letzten Stadtfest vor 25 Jahren. Der Stadtrat hat dafür einen Kredit von 500'000 Franken bewilligt, weiteres Geld kam von Sponsoren.