Der Stadtrat hat am Donnerstag einen Nachkredit von 2,8 Millionen Franken genehmigt. Ob die Stadt auch künftig mehr zahlt, bleibt vorerst offen. Den vom Gemeinderat beantragten Betrag für das Jahr 2013 billigte das Stadtparlament deutlich, mit 67 Ja- zu 6 Nein-Stimmen. Der Nachkredit wurde nötig, weil der Kanton seinen Beitrag aus dem Lastenausgleich an die Gemeinwesenarbeit in der Stadt Bern gestrichen hatte.
Über 25 Angebote betroffen
Betroffen vom Sparentscheid sind über 25 Angebote in der Stadt - Quartiervereine, Kinder- und Familientreffs, Mütterberatungen, Gemeinschaftszentren sowie die Speiseanstalt Spysi in der Altstadt. Die Stadt dürfe diese Institutionen, die wertvolle Arbeit leisteten, nicht hängen lassen, so lautete der Tenor bei der Ratsmehrheit.
Aufatmen können die Gemeinschaftszentren aber nur kurzfristig. Der Stadtrat lehnte nämlich eine Motion der Fraktion GB/JA knapp ab. Die Linksgrünen hatten verlangt, die Stadt solle auch in den Folgejahren für den allenfalls fehlenden Betrag aufkommen. Das könne sich die Stadt nicht leisten, befand eine bürgerliche Mehrheit.
Nun wird eine Lösung für die Folgejahre gesucht. Im Parlament wurden am Donnerstag gleich mehrere Motionen eingereicht.