Der Kanton erwartet dadurch Zusatzeinnahmen von fast 29 Millionen Franken. Der grösste Fall macht gut 12 Millionen Franken aus, der kleinste 200 Franken, wie die kantonale Steuerverwaltung am Dienstag an ihrer jährlichen Medienkonferenz bekanntgab.
Seitdem in der Schweiz Steuerpflichtige einmal im Leben nicht deklarierte Einkommen oder Vermögen straflos nachträglich melden können, hat der Kanton Bern nun schon 2110 Selbstanzeigen erhalten. Sie führten zu insgesamt 62 Millionen Franken Zusatzeinnahmen. Die bernische Steuerverwaltung führt die Zunahme der straflosen Selbstanzeigen auf die vielen Medienberichte zum automatischen Informationsaustausch zurück.
350 Millionen vorausbezahlt
Einen neuen Höchststand registrierte die bernische Steuerverwaltung auch bei den Vorauszahlungen. Gemeint ist, dass Steuerpflichtige ihre Kantons- und Gemeindesteuern schon abliefern, bevor die Rechnungen der Steuerverwaltung eintreffen. Dafür erhalten sie einen Zins von derzeit einem Viertelprozent. 103'000 Personen nutzten 2013 im Kanton Bern diese Möglichkeit. Sie lieferten auf diese Weise 350 Millionen Franken vorzeitig ab.
Schon 82 Prozent der bernischen Steuerpflichtigen füllten im vergangenen Jahr ihre Steuererklärung am Computer aus. Die bernische Steuerverwaltung will die Pionierrolle, welche sie nach eigenen Angaben landesweit im Bereich des elektronischen Verkehrs mit den Steuerpflichtigen spielt, weiter ausbauen. So werden in diesem Jahr die Steuerpflichtigen die Steuererklärungen erstmals auch auf Tablet-Computern ausfüllen können.