Wer in einem mindestens vierstöckigen Haus in den oberen Stockwerken lebt, wird meist älter als die Nachbarn weiter unten. Ein Team am Institut für Sozial- und Präventivmedizin an der Universität Bern kann das mit einer neuen Studie belegen.
Die Forscher haben herausgefunden, dass Menschen in den unteren Stockwerken ein deutlich höheres Risiko haben, an Herzkreislauf- oder Lungenerkrankungen zu sterben. Beide Todesursachen sind mit gesundheitsrelevantem Verhalten wie Rauchen, Bewegung und Ernährung verbunden. Deshalb vermutet die Uni Bern, dass die Unterschiede zumindest zum Teil mit Unterschieden im sozioökonomischen Status begründet sind.
Oben nimmt die Suizidrate zu
Bei einer Todesursache sind die Bewohner von oberen Stockwerken allerdings im Nachteil: Sie sterben häufiger durch Suizid. So starben in der Beobachtungszeit deutlich mehr Bewohner als den oberen Etagen durch Sprünge aus grosser Höhe. Laut den Berner Forschern ist es jedoch unklar, ob das allein an der Gelegenheit liegt.