Den anderthalbjährigen, rund 70 Kilogramm schweren Vierbeiner begleitete eine Delegation der Stiftung «Fondation Barry». Diese bemüht sich um Aufnahme des Alpenübergangs Grosser Sankt Bernhard nebst Hospiz und Hundezucht ins Weltkulturerbe der Uneco.
«Der Papst war von Magnum, diesem gutmütigen Riesen, sofort hingerissen», berichtete Stiftungspräsident Claudio Rossetti.
Der Pontifex habe ihn gestreichelt und sich erkundigt, weshalb er kein Fass am Hals trage. «Wir haben ihm erklärt, dass Magnum noch zu jung dafür sei», so Rossetti. Der Papst habe daraufhin scherzend erwidert, dass «Magnum» mit dem Fass wieder zu ihm zurückkehren solle.
Der Grosse St. Bernhard will ins Weltnaturerbe
Mit dem Besuch beim Papst unternahm die Schweizer Delegation einen ersten symbolischen Schritt zur grenzüberschreitenden Kandidatur der Region des Grossen Sankt Bernhard als Weltkulturerbe der Unesco. «Wir sind dabei, gemeinsam mit Italien ein Dossier zu verfassen, das der Unesco vorgelegt werden soll», erklärte Alt Nationalrat und Ex-CVP-Präsident Christophe Darbellay. Er war als Mitglied der Schweizer Delegation nach Rom gereist.
Die drei charakteristischen Elemente, das Hospiz der Chorherren des Grossen Sankt Bernhard, die Bernhardinerhunde, sowie die Wege, die schon seit Jahrtausenden beschritten wurden, seien der Schwerpunkt dieser Kandidatur, sagte der Walliser. Die Stiftung «Fondation Barry» hatte 2005 die Zucht des Schweizer Nationalhundes von den Chorherren vom Sankt Bernhard übernommen, die sich dazu nicht mehr in der Lage sahen.
Um 1750 hatten die Mönche auf der Passhöhe erstmals Bernhardiner als Rettungshunde abgerichtet. Der berühmteste Bernhardiner war «Barry».
Barry in Rom
Der Grosse-Sankt-Bernhard-Pass, der Martinach im Wallis mit Aosta in Italien verbindet, eigne sich für grenzüberschreitende Projekte bestens, sagte Darbellay. Mit der Kandidatur zum Weltkulturerbe erhoffe sich die Region des Grossen Sankt Bernhard unter anderem die Schaffung gemeinsamer Strukturen für die Vermarktung, sowie eine kulturelle und historische Aufwertung der Region.