Der Grosse Rat lehnte entsprechende Forderungen der EVP und der
SP ab. Die Forderung der SP scheiterte nur mit zwei Stimmen
Differenz. «Wie wollen wir den Bürgerinnen und Bürgern erklären, dass wir
mehr Lohn bekommen und bei den Schwächsten sparen?», fragte
EVP-Grossrat Daniel Steiner-Brütsch.
«Wir sind hier um zu dienen und nicht um zu verdienen»
Ein Gemeinwesen werde daran gemessen, wie es mit den Schwächsten
umgehe, betonte SP-Grossrat Andreas Blaser. Die Lohnerhöhung sei
moralisch nicht mehr zu vertreten. «Wir sind hier um zu dienen und nicht um zu verdienen», doppelte Urs Muntwyler namens der Grünen nach. SVP-Grossrat Carlo Kilchher kritisierte die Linken, die seinerzeit der Erhöhung auch zugestimmt hätten. Es sei nicht verboten, klüger zu werden, gab SP-Präsident Roland Näf zurück
Die Linken würden Krokodilstränen vergiessen, ärgerten sich verschiedene Bürgerliche. Es sei natürlich populär, das Thema gerade jetzt wieder aufzuwärmen, sagte FDP-Grossrat Adrian Haas. Konkret gehe es um rund 30'000 Franken für einen 30-Prozent-Job.
«Manche sind auf das Einkommen angewiesen»
Man dürfe nicht vergessen, dass manche Grossrätinnen und Grossräte auf dieses Einkommen angewiesen seien, beispielsweise selbständig Erwerbende, sagte Hans-Jörg Pfister (FDP). Es könne nicht sein, dass nur gutverdienende Mitglieder im Parlament werden könnten.