Als erstes soll eine Informatikstrategie erarbeitet werden. Daneben brauche es ein besseres Kostenmanagement und ein oberstes Informatik-Steuerungsorgan, schreibt der Regierungsrat in einer Mitteilung. Für ein besseres Kostenmanagement braucht es nach Angaben der Regierung wirkungsvolle Controlling-Instrumente.
Das Teilprojekt soll bis Ende 2015 abgeschlossen werden. Die Gesamtstrategie soll bis Mitte 2016 erarbeitet und das Steuerungsorgan aktiv sein. Mit den freigegebenen Projekten sollen langfristig rund 24 Millionen Franken pro Jahr gespart werden.
Bis jetzt keine Gesamtstrategie?
Wenn die Regierung sehe, dass Synergien genutzt und so Kosten gespart werden könnten, dann werde dies getan, sagte Regierungsrat Andreas Rickenbacher, der stellvertretend für Béatrice Simon Auskunft gab. Die Finanzdirektorin ist ja krankheitsbedingt abwesend. Es sei aber nicht so, dass es bis jetzt keine Gesamtstrategie gegeben habe.
Einiges im Argen
Gestützt auf Vorstösse im Berner Kantonsparlament hatte der Regierungsrat die Informatik der Kantonsverwaltung einer unabhängigen Überprüfung unterzogen. Das Urteil der Experten fiel nicht eben schmeichelhaft aus: Die unabhängige Prüfung habe «substanzielle Defizite in der strategischen Führung der Informatik» aufgezeigt, kamen sie unter anderem zum Schluss. Eine strategische Führung durch den Regierungsrat oder ein anderes Organ sei de facto nicht existent oder erfolge nur im Rahmen von Einzelvorhaben, heisst es im Bericht.
Langfristig liessen sich pro Jahr rund 24 Millionen Franken sparen, so die Experten. Sie verfassten einen Katalog mit mehreren Dutzend Massnahmen. Die Vorschläge sollen nun im Rahmen des Projekts «IT@BE» umgesetzt werden.