Dass die Bevölkerung von Bern-West nicht zu hören bekommt, was sie hören will, war schon vor dem Informationsabend in Frauenkappelen für Grundeigentümer und Anwohner klar. Noch sind drei Standorte im Westen von Bern nicht aus dem Rennen als potenzielles Terrain für eine neue grosse Werkstätte der BLS für den Unterhalt der S-Bahn-Züge.
BLS-Depot Riedbach
Daneben gibt es auch für die Begleitgruppe nur noch die Variante auf dem Waffenplatz Thun und das Konolfinger Moos – sofern die BLS bereit ist, die bestehende Werkstatt in Bönigen weiter zu betreiben.
Ernüchternd sei das für die unabhängige Begleitgruppe, die seit einem Jahr eine Alternative zu den 20 Hektaren Kulturland sucht, die die BLS in Riedbach überbauen möchte, räumte ihr Vorsitzender Bernhard Antener schon vor vier Wochen ein.
Trotz aller geänderter Kriterien für die Bewertung der verschiedenen Flächen seien von 42 überprüften Standorten im Kanton Bern und in der Freiburger Nachbarschaft nur deren fünf übriggeblieben.
Die Bevölkerung schimpft über den Berner Gemeinderat
«Es irritiert uns, dass hier möglich sein soll, was sonst überall unmöglich ist. Wir wollen nicht, dass sich der Standort Bern-West in den Köpfen festsetzt», wehrte sich eine Bürgerin. «Ihr könnt euch die Arbeit sparen. Wir wollen das Depot nicht», doppelten mehrere Votanten nach.
Die Meinungen sind gemacht. Und dass sich die Stadt Bern nicht wehrt, wie zum Beispiel Konolfingen oder die Thuner Stadtregierung, nimmt die Bevölkerung dem Gemeinderat sehr übel. Es sei wie immer. Was in Bern sonst niemand wolle, lande im Westen.