Die Organisatoren des Eidgenössischen Turnfests müssen eine Fläche von fast drei Fussballfeldern abdecken, um den Boden zu schützen. Die nötigen Bodenplatten liefert das kleine Bieler Unternehmen Passareco. Es hat sich gegen Konkurrenten aus halb Europa durchgesetzt. «Wir sind nicht unbedingt günstiger, aber für uns spricht dennoch vieles», sagt Passareco-Chef Markus Wohler.
Passareco lässt in der Region Biel produzieren, lange Transportwege entfallen. Das Unternehmen arbeitet mit Bieler Sozialfirmen zusammen, welche Arbeitslose beschäftigen.
Dabei geht es Passareco nicht ums Geldsparen. «Uns ist der soziale Aspekt wichtig. Wir geben so vielen Menschen eine sinnvolle Tätigkeit.» Passareco arbeite nicht gewinnorientiert, so Wohler.
«Ungeeignetes» Holz als Glücksfall
Das Holz für die Platten liefert die Bieler Burgergemeinde – gratis. 600 Schwarzföhren wurden in den Wäldern der Burgergemeinde gefällt. Dieses Holz ist weder für den Bau noch für die Möbelproduktion geeignet. Zudem ist es keine einheimische Baumart. So sind die Förster den unbeliebten Baum los - und das Turnfest hat nachhaltig produzierte Bodenplatten. «Man kann von einer Win-Win-Situation sprechen», sagt Passareco-Chef Markus Wohler.
Nach dem Fest landen die Platten nicht auf dem Scheiterhaufen. Passareco leiht sie an andere Feste aus, beispielsweise ans Gurtenfestival oder ans Openair Gampel. Auch für die Schnittabfälle haben die Verantwortlichen eine Lösung gefunden: Sie landen im Schnitzelofen der Nidauer Turnhalle. Damit wird geheizt und das Wasser für die Duschen erwärmt.