Stunden vor dem Spiel kamen die ersten Borussia-Fans nach Bern. Die Aarbergergasse begann sich schon am frühen Dienstagnachmittag langsam zu füllen, berichtete ein SRF-Reporter. «Es ist friedlich und ausgelassen», schilderte Reporter Urs Gilgen am späten Nachmittag die Stimmung. Die Fussballfans aus Deutschland genossen in den Restaurants der Berner Altstadt das Sommerwetter. «Wir waren etliche Stunden unterwegs», sagte ein junger Fan, der mit vielen anderen mit einem Bus anreiste. «Es lohnt sich: wir haben Spass!»
Farbe Weiss dominiert
Alle Fans trugen weisse Shirts; eigentlich ihr Heimtrikot. Dies ist für das Auswärtsspiel gegen YB kein Fehlgriff in den Kleiderschrank, sondern Absicht, erklärt ein Borussia-Fan. Dies sei ein Zeichen der Solidarität, weil man YB freundlich gesonnen sei.
Die Gästefans versammeln sich in der Berner Innenstadt mit dem Ziel, zusammen ins Stadion zu marschieren. Ein eigentlicher «Fanmarsch», wie ihn die Stadt Bern in mehrfach schlechter Erinnerung hat (siehe Box), wurde aber nicht bewilligt. «Die Hauptaufgabe der Polizei ist es, die beiden Fanlager zu trennen», sagt Berns Sicherheitsdirektor Reto Nause. Den ganzen Nachmittag war die Polizei präsent. Bis auf einzelne Bierbecher, welche durch die Luft flogen, blieb es bis am frühen Abend jedoch ruhig.
Bis zu 10'000 Fussballfans?
Offiziell wurden am Spiel am Abend 5400 Gästefans im Stadion erwartet – so viele Tickets gingen an Borussia Mönchengladbach. Jedoch haben gemäss Fan-Foren des Bundesligisten zahlreiche Fans auch Tickets in anderen Sektoren gekauft, so dass die effektive Zahl der Gladbach-Fans wesentlich höher liegen dürfte. Die beiden Mannschaften kämpfen um den Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Das Rückspiel der Champions-League-Playoff ist am Mittwoch, 24. August.