Stefan Flückiger ist Forstmeister bei der Berner Burgergemeinde. Er vergleicht die Waldnutzung mit einem Restaurantbesuch: «Jeder darf in das Restaurant gehen, absitzen, essen. Aber auch im Restaurant ist nicht alles erlaubt». Wolle man etwas Unübliches tun, so müsse man den Wirt fragen. Und so müsse auch im Wald der Besitzer kontaktiert werden, wenn eine Nutzung das Normale überschreite. Das sei hier nicht geschehen.
Dass die Siedler den Wald nicht rechtmässig nutzen, ist für Stefan Flückiger klar. «Deshalb hat der Kanton ja auch Anzeige erstattet.» Die Burgergemeinde hat den Siedlern ein Ultimatum gestellt. Das liessen sie aber verstreichen, ohne den Wald zu verlassen.
Immer mehr Anfragen für Waldnutzung
«Jährlich besuchen zwischen 500'000 und eine Million Menschen den Bremgartenwald. Es gibt sehr viele Anfragen für Sonderprojekte. Wir müssen Vieles unter einen Hut bringen.»
In den letzten Jahren hätten die Anfragen gar zugenommen. Viele Nutzungsformen seien nicht in Einklang zu bringen mit Tieren und Pflanzen, so Flückiger.
Was die Siedler betrifft, so hofft Flückiger, dass sie den Wald freiwillig verlassen. «Das ihre Anwesenheit illegal ist, zeigen auch die Anzeigen, die der Kanton erstattet hat.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)