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Blick in den Innenhaof der Berner Reitschule
Legende: Berner Reitschule: Das Umdenken soll von innen heraus stattfinden, fordern Politiker. Keystone (Archiv)

Bern Freiburg Wallis Bürgerliches Wehklagen über die Reitschule

Das Berner Stadtparlament hat am späten Donnerstagabend über fünf bürgerliche Vorstösse zur Reitschule debattiert. Dabei zeigten sich die altbekannten Positionen. Die Entscheide über die dringlichen Vorstösse wurden vertagt.

Auch die Reitschul-Debatte vom Donnerstagabend im Berner Stadtrat brachte keine Einigung in dem umstrittenen Dossier. Zur Diskussion standen dringliche Vorstösse von SVP, FDP und der Fraktion BDP/CVP.

Die Bürgerlichen sahen Handlungsbedarf, nachdem sich im Februar Vermummte nach einem Angriff auf die Polizeiwache am Waisenhausplatz Richtung Reitschule zurückgezogen hatten. Bei dem Vorfall war ein Polizist verletzt worden.

Die Vorstösse verlangten unter anderem, die Reitschule temporär zu schliessen, den Leistungsvertrag öffentlich auszuschreiben und das Ergebnis dem Volk zu unterbreiten, inklusive Sicherheitsvereinbarung. Weitere Forderungen lauteten: die Vertragsverhandlungen zwischen der Stadt und der Reitschulbetreiberin IKuR transparent gestalten und auf dem Reitschulareal eine Polizeiwache einrichten.

«Total verfahrene Situation»

Die Linke interessiere es nicht, dass es in der Reitschule zu Gewaltvorfällen mit Körperverletzungen komme und dass Polizei und Sanität bei ihrer Arbeit dort behindert würden, kritisierte Henri Beuchat (SVP). Er zitierte aus kürzlich publizierten internen Polizeiberichten, die dies bestätigten.

Von einer «total verfahrenen Situation» sprach Martin Schneider (BDP). Die zahlreichen Parlamentsdebatten zur Reitschule führten nie zu einem Ergebnis. Rot-Grün-Mitte sei in Sachen Reitschule handlungsunfähig, befand FDP-Fraktionschef Bernhard Eicher.

Der Gemeinderat empfahl die Vorstösse zur Ablehnung. Die Ratslinke kam am Donnerstagabend noch nicht zu Wort, weil die Zeit nicht mehr reichte. Die Reitschule-Debatte wird fortgesetzt.

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