Fundamentale Opposition gegen das Bundeszentrum wurde an dem Informationsanlass nicht laut. Hingegen waren gewisse Befürchtungen in der Bevölkerung spürbar über die Zahl von bis zu 600 Asylsuchenden, die in Thun untergebracht werden sollen.
Urs von Däniken, Chef des Stabsbereich Bundeszentren beim Staatssekretariat für Migration (SEM), ging geduldig auf die zahlreichen Fragen und Anmerkungen ein und erläuterte das Betreuungs- und Sicherheitskonzept des Bundeszentrums. Von Däniken rechnet, dass nach Thun vor allem Syrer, Iraker und Afghanen kommen. Ein Grossteil seien junge Männer, unter den Syrern habe es mitunter auch Familien.
Winterkleider, Spielsachen und Freizeit
Zum Thema
Verschiedene Votantinnen und Votanten brachten aber auch ihre Solidarität mit den Asylsuchenden zum Ausdruck. Gefragt wurde, ob man im Zentrum Kleider oder Spielsachen gebrauchen könnte, ob es Freizeitangebot für die Asylsuchenden gebe und wo man sich dafür allenfalls engagieren könne.
Ende November gab das Staatssekretariat für Migration bekannt, dass auf dem Thuner Waffenplatz ein temporäres Bundesasylzentrum mit bis zu 600 Plätzen einrichtet werden soll.
Die Asylsuchenden sollen in zwei Panzerhallen untergebracht werden. Die erste Halle wird am 18. Dezember mit rund hundert Asylsuchenden ihren Betrieb aufnehmen.