Anfangs Juni wird neues und durchaus buntes Leben in den ehemaligen Stützpunkt «Viktoria» der Berufsfeuerwehr Bern einziehen. Es sind Organisationen im Bereich Soziale Netzwerke und Quartierarbeit, Küche und Gastrobetrieb, Handwerker-Ateliers, kleine Unternehmen und Werkstätten, ein Boxclub und der FC Breitenrain. Der Bereich Kunst und Kultur ist mit einem Kunstlabor für Schüler und Lehrerkräfte und mit Mal- und Webatelier im Bau vertreten.
Vielfalt war Absicht
Damit haben sich Befürchtungen einzelner nicht bewahrheitet, dass «nur» die Kultur das grosse Areal an bester Lage für sich beansprucht. «Es ist ein Idealfall. Wir haben die Vielfalt, weil sich auch vielfältige Nutzer beworben haben», sagt Manfred Leibundgut, Präsident des Vereins «Alte Feuerwehr Viktoria AFV».
Nur in einem einzigen Fall mussten die Verantwortlichen auswählen und entschieden sich zugunsten einer Quartierorganisation. Wichtig ist dem AFV denn auch ein gutes und enges Verhältnis zur Nachbarschaft. Der Verein ist das Scharnier zwischen den neuen Nutzern und dem Vermieter Immobilien Stadt Bern.
Proger: Ein Beispiel für Zwischennutzung
Die Installation der Betriebe in der alten Feuerwehrkaserne wird nun schrittweise vorangetrieben und wird einige Wochen dauern. Belegt werden rund 50 Räume mit einer Fläche von 2'200 Quadratmetern, dazu braucht es eine Vielzahl von Bewilligungen und Verträge. Bereits im Sommer 2016 zieht der städtische Gesundheitsdienst ein, was für die Zwischennutzung erhebliche Nachteile hat.