1962 haben ein paar junge Musiker die Camerata Bern gegründet. Die Formation hat keinen Dirigenten, geleitet werden die Musiker vom Konzertmeister oder der Konzertmeisterin. Die Wurzeln sind in Bern, doch das Ensemble reist immer wieder durch die halbe Welt.
Auf zahlreichen Tourneen reiste die Camerata Bern bereits durch Europa, Nord- und Südamerika, Südasien, den fernen Osten, Australien und Japan. Zahlreiche Schallplatten und CDs haben internationale Auszeichnungen gewonnen.
Die Camerata Bern besteht aus 15 Solistinnen und Kammermusikern. Die Grundbesetzung von Streichern und Cello wird nach Bedarf mit Bläsern ergänzt.
Engagement für den Nachwuchs
Der Camerata Bern ist auch die Förderung des musikalischen Nachwuchses wichtig. Besonders begabte Studierende der Hochschule der Künste Bern können an Konzertprojekten mitmachen. Und seit 2010 gibt die Camerata Konzerte in Schulen des Kantons Bern.
Die Camerata Bern
In Bern ist die Camerata mit Konzertreihen im Zentrum Paul Klee und im Kulturcasino zu hören.
Kein Drill, lieber Risiko
In einem Interview mit der Zeitung «Bund» 1984 beschrieb der damalige Camerata-Leiter Thomas Füri den «Camerata-Stil», der vielleicht bis zu einem gewissen Grad den Ruhm des Ensembles erkläre: «Wir verabscheuen den Drill, spielen lieber mit Risiko. Unsere Stärke bei unseren Auftritten ist die Spontaneität.»
Diese Aussage passe auch heute noch, sagt Violonistin Sibylla Leuenberger, die seit 2006 bei der Camerata dabei ist. Mit Risiko spielen sei wichtig und schön. Natürlich müsse dahinter das Handwerk vorhanden sein.
Kontrabassistin Käthi Steuri - seit 1993 bei der Camerata Bern - ergänzt: «Weil wir keinen Dirigenten haben, kommunizieren wir während dem Konzert direkt miteinander. So entstehen manchmal andere Sachen als während den Proben.» Die Art, wie etwas gespielt wird, könne sich spontan ändern.