Charles Morerod war bisher Vize-Präsident der Bischofskonferenz, nun löst er im Präsidium Markus Büchel ab, den Bischof von St. Gallen. Dessen Präsidium endet per Ende Jahr. Die Schweizer Bischofskonferenz wählte ihn im freiburgischen Givisiez für die Amtsperiode 2016-2018. Allerdings erachtet er selbst diese Berufung eher als Bürde denn als Würde. Noch weniger Zeit für sein Bistum, das stört Charles Morerod ausgesprochen.
Morerod gilt als beliebt, offen und kommunikationsfreudig. So hat er etwa ein eigenes Bier lanciert, das «Urbi et Ortie». Oder er hat an einem Velorennen in der Stadt Freiburg teilgenommen. Ihm sei es wichtig, mit den Leuten in Kontakt zu sein, sagte er kürzlich in einem Gespräch mit Radio SRF.
Mit gleicher Offenheit geht er auf die Themen zu, die die katholische Kirche der Schweiz aktuell beschäftigen. Zur verunglückten Kommunikation seines Churer Kollegen Huonder sagt er, man müsse sich halt vorher überlegen, wie das Gesagte ankommt und verstanden wird. Und die Rolle der Kirche bei der Flüchtlingshilfe sieht er pragmatisch: «Wir können mehr tun. Aber wir können nicht allen helfen».