Christian Stucki stand am 1. September 2013 gegen Matthias Sempach im Schlussgang des Eidgenössischen Schwingfests in Burgdorf – und verlor. Er umarmte den neuen König Sempach und drückte ihm sogar einen Kuss auf die Stirn. Damit eroberte sich der sympathische Verlierer die Herzen des Publikums. Manche nennen ihn seither «König der Herzen».
Stucki freut es – aber: «Ich wäre schon lieber Schwingerkönig», sagt er und schmunzelt. «Dass die Umarmung nach dem Schlussgang so viele Emotionen auslöste, hätte ich nie erwartet.»
Stucki hat zwar den Königstitel verpasst, trauert der Krone aber nicht nach. «In meinem Leben geht es nicht nur ums Schwingen», sagt er im Gespräch mit dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis» von Radio SRF. «Meine Freunde und meine Familie sind mir sehr wichtig.»
2014 findet das prestigeträchtige Schwingfest im zürcherischen Kilchberg statt. Nur alle sechs Jahre wird es ausgetragen. Das letzte Fest in Kilchberg 2008 gewann Stucki. Dieses Jahr will er wieder gewinnen. «Noch denke ich nicht jeden Moment daran. Das kommt aber bestimmt noch.»