Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, sagten Sprecher aller Parteien am Donnerstagabend. Nicht einig ist sich das Stadtparlament hingegen in der Beurteilung des Behördenvorgehens.
«Die Behörden haben zu wenig hart durchgegriffen», rügte FDP-Fraktionschef Bernhard Eicher. Für die linksgrüne Fraktion GB/JA hingegen war der Polizeieinsatz zu wenig deeskalativ. Sicherheitsdirektor Reto Nause wies den Vorwurf, Polizei und Behörden hätten die Eskalation gefördert, als «unerhört» und «gelogen» zurück. 200 bis 300 Kriminelle trügen dafür die Verantwortung.
Politische Aufarbeitung verlangt
Das Stadtparlament wollte es am Donnerstag nicht bei der Vergangenheitsbewältigung bewenden lassen. Da und dort wurden Forderungen laut, aus der verunglückten Kundgebung Lehren zu ziehen. Neben der strafrechtlichen brauche es auch eine politische Aufarbeitung der Ereignisse.