Dreimal hat der Kanton Wallis bereits für Olympische Winterspiele kandidiert. Und dreimal ging er dabei leer aus. Die letzte grosse Enttäuschung erlebten die Walliser im Juni 1999. Damals machte Turin das Rennen und nicht die Kandidatur Sion 2006. Jetzt will es das Wallis erneut versuchen.
Doch das Projekt, welches von Christian Constantin, Präsident des FC Sion lanciert wurde, stösst auf heftigen Widerstand. SP-Grossrat German Eyer sagt gegenüber dem «Regionaljournal Bern Freiburg Wallis»: «Das ist ein grosser Blödsinn. Man startet eine Luftblase, die sich in ein paar Jahren auflöst und suggeriert den Leuten, Olympia wird es richten. Dabei hat der Kanton Wallis ganz andere Probleme.»
Das ist ein grosser Blödsinn
Auch der Chefredaktor der Lokalzeitung «Walliser Bote» hat nichts übrig für eine mögliche Olympia-Kandidatur des Kantons Wallis. Thomas Rieder sagt: «Ich sehe nicht ein, dass man für ein Projekt, das im Nirwana endet, soviel Energie und finanzielle Mittel aufbrigen will.»
Die Walliser Regierung steht klar hinter dem Olympia-Projekt und hat ein Unterstützungsschreiben bei Swiss Olympic eingereicht. Jean-Michel Cina sagt: «Es braucht viel Überzeugungskraft, damit sich die Bevölkerung hinter eine erneute Kandidatur stellen würde.»
Es braucht viel Überzeugung
Olympische Winterspiele wären laut Cina aber eine grosse Chance für den Kanton Wallis. Sie würden die Wirtschaft ankurbeln und wären von enormer touristischer Bedeutung. Die Kosten für eine Kandidatur liegen laut dem Vorprojekt bei 47 Millionen Franken. Für die Durchführung der Olympischen Winterspiele im Jahr 2026 ist ein Budget von rund 2,5 Milliarden Franken geplant.