Dass mit Romy Biner-Hauser (CVP) und Iris Kündig Stössel (FDP/Bündnis für Zermatt) zwei Frauen zur Wahl stehen, ist zwar Zufall. Aber für Kandidatin Iris Kündig Stössel ist diese Frauenwahl durchaus willkommen. Sie hofft darauf, dass sie Nachahmerinnen finden: «Ich will zeigen, dass Politik Spass macht».
Für Romy Biner steht die «Frauenfrage» nicht im Vordergrund: «Ich bin für eine gute Durchmischung», sagt die CVP-Politikerin. Diese fehlt jedoch in vielen Gemeinden: Ab dem 1. Januar 2017 werden nur gerade vier Oberwalliser Dörfer von Frauen präsidiert.
Mehr Anerkennung vom Kanton «wünschenswert»
Einig sind sich die beiden bürgerlichen Politikerinnen darin, dass Zermatt mehr Anerkennung vom Kanton erhalten muss. In Sitten verkenne man den Wert des weltbekannten Tourismusortes. Das zeige sich etwa bei der Strasse zwischen Täsch und Zermatt: Diese ist in sehr schlechtem Zustand und muss im Winter immer wieder gesperrt werden wegen Lawinengefahr. Zermatt hat deshalb bereits im Frühsommer bauliche Massnahmen vom Kanton verlangt. Bislang gab es nicht einmal eine Antwort.
Auch andere Dossiers geben in Zermatt viel zu reden: Etwa das Verkehrschaos in der Hochsaison oder die vielen schlecht integrierten Portugiesen. Den Politikerinnen ist klar, dass sie sich für ein schwieriges Amt bewerben. Das reizt allerdings beide. Die Zermatter Bevölkerung hat deshalb am 13. November die Wahl zwischen zwei Frauen.