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Bern Freiburg Wallis Damit Joghurt und Salat nicht im Abfall landen

Seit einem Jahr gibt es in Bern öffentliche Kühlschränke. Sie funktionieren wie eine Gratis-Tausch-Börse, wo man Lebensmittel, die man nicht mehr braucht, deponieren kann und wo sich jeder bedienen darf. Vier Studentinnen kämpfen damit gegen die Lebensmittelverschwendung.

Zwei Millionen Tonnen Lebensmittel landen in der Schweiz im Abfall. Die grössten Verschwender sind die Privat-Haushalte. Hier setzt das Projekt «Bern isst Bern» an. Vier Studentinnen haben es lanciert. Für Mitinitiantin Nina Fassbind ist es nicht nachvollziehbar, wenn das, was man selber einkauft, schliesslich im Abfall landet. «Das ist eine schräge Gesellschaft.»

Mit den öffentlichen Kühlschränken wollen sie gegen die Lebensmittelverschwendung ankämpfen. Drei gibt es davon in Bern. Ein vierter soll bald dazu kommen. Sie sind frei zugänglich, so dass jede und jeder seine überschüssigen Lebensmittel deponieren kann, mit dem Ziel, dass sie ein anderer brauchen kann. Via Facebook kann man sich informieren, was drin ist. Sogenannte Kühlschrank-Göttis betreuen die Frigos.

Das Angebot ist vielfältig und nicht immer gleich gross. Aber das Lebensmittel-Tauschen funktioniert - wenn auch bisher in kleinem Rahmen. «Wir können mit unserem Projekt den Foodwaste nicht auf Null reduzieren», räumt Jana Huwyler ein. Eine Idealistin sei sie nicht, eher eine Optimistin.

Bern ist nicht allein mit diesen Gemeinschafts-Kühlschränken. Ähnliche Projekte gibt es auch in Winterthur, Luzern, Olten oder Schaffhausen. Dort werden die Kühlschränke aber vor allem von Lebensmittelläden gefüttert.

Echo der Zeit; 18.00 Uhr

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