Die Idee entstand aus der Not: «Wir haben festgestellt, dass viele junge Filmschaffende aus Bern weggegangen sind», erzählt der Filmemacher Peter Guyer. «Das Filmhaus vernetzt nun unser Schaffen in Bern. Es ist ein Signal.»
In der alten Ryff-Fabrik neben der Dampfzentrale haben sich Filmemacher einquartiert. Guyer hatte die Idee für das Filmhaus. Er selbst arbeitet schon seit rund 20 Jahren auf dem Areal. Als die Schauspielschule auszog, ergriffen die Filmemacher die Chance.
«Der Austausch ist uns wichtig», erklärt Markus Heiniger. Der Filmemacher hat sein Büro im ersten Stock der ehemaligen Fabrik. Dass man gemeinsam unter einem Dach arbeite, mache vieles leichter. «Das fängt beim Material an, das man sich gegenseitig leihen kann, es geht aber weiter. So ist zum Beispiel der Verein «Bern für den Film» hier. Dieser arbeitet an der Sichtbarkeit des Berner Films.»
Das Lichtspiel bringt Publikum ins Haus
Im Filmhaus wird nicht nur an aktuellen Filmen gearbeitet. Im Dachstock hat sich das Kinomuseum Lichtspiel einquartiert. Die riesige Sammlung an Kameras, Projektoren und anderen Dingen aus der Filmgeschichte ist der Öffentlichkeit zugänglich und verbindet so auch das Schaffen im Haus mit dem Publikum.
«Das passt wunderbar zusammen», meint David Landolf, der Leiter des Lichtspiels. «Wir bringen in unserem Kinosaal jetzt auch Premieren von neuen Filmen. Ausserdem haben die Filmemacher einen Filmclub bei uns. Wir ergänzen uns.» Dabei dürfe man nicht ausser Acht lassen, dass die Küche des Lichtspiels der soziale Mittelpunkt im ganzen Filmhaus sei.