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Bern Freiburg Wallis Das bürgerliche Bündnis in Freiburg ist angeschlagen

Bei den Ständeratswahlen bekämpften sich die bürgerlichen Parteien. Nun muss das zerschlagene Geschirr wieder geflickt werden. Immerhin haben CVP, FDP und SVP für die Staatsratswahlen ein Bündnis beschlossen. Sie wollen mit einer gemeinsamen Liste die bürgerliche Politik stärken.

Der FDP-Präsident Didier Castella spricht Klartext. Seine Partei stand immer zum bürgerlichen Bündnis. «Ich erwarte das gleiche von den anderen.» Die FDP hat bereits einen Staatsrat. Diesen Sitz könnte die Partei wohl auch ohne Bündnis halten. Für Castella ist deshalb klar. «Ich möchte zwei FDP-Kandidaten auf der gemeinsamen Liste.» Das tönt schon fast wie eine Kampfansage.

zerschlagenes Geschirr
Legende: Die Bürgerlichen wollen sich zusammenraufen. Colourbox

Das Bündnis sei angeschlagen, sagt auch Roland Mesot, Präsident der SVP. Doch nun gelte es, sich zusammenzuraufen. «Wir brauchen uns gegenseitig.». In der Tat braucht die SVP das Bündnis, um in die Kantonsregierung zu gelangen.

CVP gibt sich selbstsicher

Am meisten zu verlieren hat die CVP. Sie muss drei Staatsratssitze verteidigen. Darunter den des abtretenden Beat Vonlanthen. «Das wollen wir mit dem Bündnis schaffen», sagt CVP-Parteipräsident André Schoenenweid. Und schiesst einen Giftpfeil Richtung SVP ab.

Die Schlappe von Jean-François Rime habe gezeigt: «Die SVP wird Mühe haben, bei den Staatsratswahlen wählbare Kandidaten zu präsentieren.» Schliesslich könnte ein SVP-Kandidat auch einen CVP-Sitz gefährden. Schoenenweid sagt überzeugt: «Wird ein SVP-Kandidat gewählt, dann zu Lasten eines andern Mitgliedes im Staatsrat.» Unsicher dürfte der Sitz der Grünen Staatsrätin Marie Garnier sein. Vorausgesetzt, das bürgerliche Bündnis hält, was es verspricht.

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