Die erste Tramlinie führte vom Bahnhof hinunter zur Kathedrale. «Dort befand sich Ende des 19. Jahrhundert das Stadtzentrum», erklärt Helmut Eichhorn, Präsident des Tramclub Freiburg. Es folgten Tramlinien ins Industriequartier Pérolles und später St. Léonard. «Weil der Friedhof vom Stadtzentrum dorthin verlegt wurde», sagt Helmut Eichhorn.
Die Freiburger hatten beim Bund bereits Konzessionen für weitere Tramlinien nach Givisez, Villars-sur-Glâne und Marly eingereicht. Doch mit dem ersten Weltkrieg kam die Wirtschaftskrise. «Die Pläne wurden begraben», erklärt der Präsident des Tramclub Freiburg. Von 1950 bis 1965 wurde das Tramnetz zurückgebaut. Das Auto wurde massentauglich. «Das Tram musste weichen», erzählt Helmut Eichorn.
Grosse Verkehrsprobleme
Heute stösst das Freiburger Busnetz an seine Grenzen. «Ich vermisse das Tram», sagt Vincent Ducroz, Direktor der TPF, der Freiburger Verkehrsbetriebe. Freiburg hat nur wenig Busspuren. «Wir fahren durchschnittlich mit zwölf Kilometern pro Stunde», so Ducrot. Es brauche zur Stosszeit eine Stunde um die Stadt zu durchqueren.
Mit der Eröffnung der Poyabrücke diesen Herbst gebe es aber Verbesserungen, sagt der Direktor der Freiburger Transportbetriebe. «Der Bus wird als einziger die alte Zähringerbrücke benützen». Im Stadtzentrum selbst brauche es unterirdische Lösungen: Tunnels. «Zwei oder drei einhundert Meter lange Tunnels würden reichen», ist Vincent Ducroz überzeugt.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)