Die bernische SVP hat am Mittwoch die Wahlkampagne für die Regierungsratswahlen vom 28. Februar lanciert. Auf dem Flyer mit ihren beiden Kandidaten, Pierre Alain Schnegg und Lars Guggisberg, sind auch die Logos derjenigen Parteien, die die Beiden unterstützen. Das Logo der BDP fehlt allerdings.
«Wir wollen weiterhin die bürgerliche Wende», sagt Enea Martinelli, Präsident der kantonalen BDP. Aber ob die Partei beide SVP-Kandidaten unterstütze, werde erst an der Parteiversammlung am 3. Februar entschieden.
Da die Jura-Sektion der BDP bereits beschlossen hat, Pierre Alain Schnegg zu unterstützen, werde die Kantonalpartei diesen Entscheid übernehmen.
Für den zweiten freiwerdenden Regierungsratssitz werde die BDP wohl Stimmfreigabe beschliessen.
Bei der SVP herrscht keine Freude über das Zögern der BDP
Eine Partei sei grundsätzlich frei, wen sie unterstütze, sagt Werner Salzmann, Präsident der kantonalen SVP. «Aber eine bürgerliche Partei sollte grundsätzlich die bürgerlichen Kandidaten unterstützen. Ist dies nicht so, müsste ich mich schon etwas fragen.»
Der Entscheid der BDP über die Unterstützung kann für Salzmann auch Folgen haben für die Gesamterneuerungswahlen der Regierung von 2018. «Ich will nicht vorgreifen, aber eine optimale Ausgangslage wäre das nicht, wenn die BDP nur einen SVP-Kandidaten unterstützen würde.»
Der Präsident der kantonalen BDP, Enea Martinelli, hat aber die Wahlen von 2018 noch nicht im Hinterkopf. «Sonst würde der Entscheid jetzt wohl anders ausfallen und wir würden beide SVP-Kandidaten unterstützen.»