Entstanden ist ein reichbebildertes Werk von über 300 Seiten mit Hinweisen auf alle Werke von Jean Daetwyler. Die Mediathek Wallis hat die rund 600 Kompositionen erfasst und katalogisiert. Kompositorisch weist Jean Daetwyler Bezüge zum gregorianischen Choral, zur Walliser Folklore und zum Expressionismus auf.
Möglich wurde dieses Buch, weil die Familie und die Stiftung Jean Daetwyler das gesamte Archiv des Komponisten 2013 der Mediathek zu weiteren Betreuung übergeben hat. «Das ist eine grosse Chance für den Kanton, denn so sind jetzt alle Werke von Daetwyler erfasst und können in der Mediathek in Sitten eingesehen werden. Und für Chorleiter und Dirigenten sind die Werke nun viel leichter zugänglich», sagt die zuständige Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten. Auf der anderen Seite könne so auch der Erhalt der Kompositionen garantiert werden.
Jean Daetwyler, der 1907 in Basel geboren wurde, verbrachte einen grossen Teil seiner Jugend in Bulle und Freiburg, wo er studierte. In Paris war er dann als freischaffender Musiker tätig - bis er 1939 ins Wallis kam. Dort war er Professor für Harmonielehre und Kontrapunkt am Konservatorium von Sion.