Salzmann lag nur eine Stimme hinter Graber auf dem zweiten Ersatzplatz. Es ist ein offenes Geheimnis, dass in der Berner SVP viele Salzmann so rasch wie möglich auf nationalem Politparkett haben möchten.
Doch der Neuenstädter Graber wollte sich nicht unter Druck setzen lassen, wie er Anfang Dezember sagte. Und auch Salzmann betonte, dass Graber «frei entscheiden» solle. Das hat der 68-jährige Bernjurassier nun getan und sich für ein Nachrutschen in den Nationalrat entschieden.
Nur bis zu den Wahlen 2015
Ausschlaggebend für seine Entscheidung sei die Tatsache gewesen, dass der Berner Jura seit den Wahlen 2011 «keinerlei eidgenössische Vertretung» mehr hatte, teilte Graber mit. Dennoch will er den Sitz nur vorübergehend besetzen. Zu den diesjährigen Nationalratswahlen tritt er nicht mehr an.
Graber war bereits einmal Nationalrat, verpasste 2011 aber die Wiederwahl. Der französischsprachige Teil des Kantons Bern war danach erstmals seit 1848 nicht mehr in Bundesbern vertreten.