Seine politische Karriere begann Klaus Baumgartner 1976, als er mit 39 Jahren in den Stadtrat gewählt wurde. Damals arbeitete er als Direktionssekretär im Eidgenössischen Amt für Wohnungswesen.
12 Jahre später wurde Klaus Baumgartner in die Stadtregierung gewählt. Er machte sich als Fürsorge- und Gesundheitsdirektor für eine liberale Drogenpolitik stark. In der damals noch bürgerlich regierten Bundesstadt gab es dann plötzlich ein Fixerstübli oder einen Spritzentausch.
1992 wurde Klaus Baumgartner dann zum Berner Stadtpräsidenten gewählt. Die Wahl stand für die Wende von der bürgerlichen Mehrheit hin zum Rot-Grün-Mitte Bündnis. Er wirkte bis 2004 in diesem Amt. Danach habe er sich komplett aus der Politik zurückgezogen und ihm nie Ratschläge erteilt, blickt der heutige Stadtpräsident Alexander Tschäppät auf den Stabwechsel zurück.
Lob von Tschäppät
Baumgartner sei ein engagierter und kantiger Stadtvater gewesen, der sachlich und pragmatisch politisiert habe, schreibt die Stadt Bern. Er habe sich nicht darum gekümmert, wie etwas in der Öffentlichkeit ankomme, sagt Stadtpräsident Alexander Tschäppät zu seinem Vorgänger. «Es war ihm egal, wenn er zwischendurch mit der Tür ins Haus fiel.» Dank seinem Optimismus seien die Überbauung Büren und das Zentrum Paul Klee Realität geworden.