Die gegenwärtige Lage sei miserabel, schreibt das Bischofsvikariat Deutschfreiburg. So habe sich der Bischof noch nicht erlauben können, wieder einen Archivar anzustellen. Die Sekretariatsposten seien reduziert worden, der Bischof erledige seine Post und E-Mails grösstenteils selber.
Problem besteht schon lange
Der Haushalt des Bistums Lausanne, Genf und Freiburg leidet laut der Mitteilung schon seit langem unter chronischer Unterdeckung. In den letzten 10 Jahren lag das Defizit pro Jahr bei durchschnittlich 250'000 Franken. Die Defizite wurden jeweils aus Reserven und Spezialfonds gedeckt.
Der neue Generalvikar und der neue Bistumsökonom - unter der Leitung des neuen Bischofs Morerod - haben sich zum Ziel gesetzt, die Ausgaben mit ordentlichen Einnahmen zu decken. Sie haben darum die Bistumskantone um höhere Beiträge gebeten, um 28 Prozent für das Jahr 2013. Und dringlich um einen ausserordentlichen Beitrag von 250'000 Franken für das Jahr 2012, weil die Reserven aufgebraucht sind.
Günstiger als die andern - auch bei den Löhnen
Mit der Erhöhung steige der Beitrag der Bistumskantone pro Katholik von Fr. 1.80 auf Fr. 2.30. Die übrigen Schweizer Bistümer würden zwischen Fr. 3.50 und Fr. 4.70 pro Katholik erhalten, schreibt das Bischofsvikariat Deutschfreiburg. Die Löhne im Bistum Lausanne, Genf und Freiburg seien etwa 30 Prozent tiefer als die vergleichbaren Waadtländer Löhne.
Bischof spart auch beim Essen
Wie sehr im Bistum in Freiburg gespart wird, zeigt die Anekdote, welche der Bistumsökonom den Delegierten der kantonalen kirchlichen Körperschaft erzählte: Die Gäste im Ordinariat würden aus Kostengründen am bischöflichen Tisch verpflegt. Wobei der Bischof den Käse gestrichen habe - ausser für Fondue.
Die Delegierten der kantonalen kirchlichen Körperschaft Deutschfreiburg haben das Budget 2013 mit der Erhöhung des Beitrags angenommen.