Sein Studio ist bescheiden: Eine bessere Besenkammer im Dachstock eines Hauses in der Freiburger Altstadt. Vollgestopft mit elektronischen Geräten und Computern. Er benutze oft klassische Instrumente wie Gitarre oder Klavier für seine Musik. «Dann mixe ich diese neu zusammen.»
Seine Musik ist eine Nische. «Es gibt wenig Menschen, die das je hören», sagt der 36-jährige. Sein Publikum sitzt am ehesten in den grossen Städten der Welt. Darum ist Manuel Oberholzer stets unterwegs. «Für die Pflege von Beziehungen bleibt wenig Zeit.»
Er könne heute von seiner Musik leben, sagt er. Bescheiden, aber es reiche. «Dafür habe ich ein aussergewöhnliches Leben.»
Kürzlich bekam er von der Erziehungsdirektion des Kantons Freiburg das Stipendium für zeitgenössisches Musikschaffen, 30'000 Franken. «Das ermöglicht mir, an einer neuen Platte zu arbeiten», sagt der Musiker. Auch könne er Projekte mit anderen Künstlern verwirklichen.
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Manuel Oberholzer hat eine italienische Mutter, sein Vater stammt aus Zürich. Aufgewachsen ist er im freiburgischen Heitenried. Er fühle sich schon als Sensler: «Aber noch viel mehr als Europäer.»
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)