Anfang August soll die Messstelle an der Nordwestflanke des Doldenstocks durch die kantonale Abteilung Naturgefahren gebaut werden, wie die Volkswirtschaftsdirektion mitteilte. In Bohrlöchern zeichnen die Messstellen die Temperatur in verschiedenen Höhenlagen auf und erfassen so den Einfluss der Erwärmung auf den gefrorenen Boden.
Dort wo bisher Gletscher und Permafrost lockeres Gestein zusammenhielten, beginnt es zu bröckeln, wenn der eisige Kitt fehlt. Die Folge sind Murgänge, Rutschungen sowie Fels- und Steinschlag. Auch die Wasserwege im Boden können sich verändern.
Die tauenden Böden sind unter anderem auch für Infrastrukturen im alpinen Gelände eine Herausforderung, etwa für Passstrassen oder Skianlagen.
Vier bis sechs Stationen geplant
Im Berner Oberland liefert bis jetzt lediglich eine Station Messdaten. In den nächsten Jahren will der Kanton Bern deshalb vier bis sechs neue Stationen bauen. «Andere Kantone, wie zum Beispiel Wallis und Graubünden, sind bei der Erforschung des Permafrosts viel weiter als der Kanton Bern», sagt Nils Hählen, der Leiter Naturgefahren im kantonalen Amt für Wald.