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Bauarbeiter auf einer Baustelle.
Legende: Bauarbeiter werden im Wallis oft im Herbst entlassen und im Frühling wieder angestellt – von der selben Firma. Keystone

Bern Freiburg Wallis Der Kanton Wallis will die saisonale Arbeitslosigkeit bekämpfen

Der Kanton Wallis ist stark von der saisonalen Arbeitslosigkeit betroffen. Am stärksten steigen die Arbeitslosenzahlen jeweils in der Baubranche. Im Oktober 2015 waren beispielsweise 500 Personen im Baugewerbe arbeitslos gemeldet, im März 2016 waren es 3000 Personen. Das soll jetzt ändern.

Viele Arbeitgeber im Baugewerbe kündigen ihren Mitarbeitern gegen Ende Jahr und stellen sie dann im Frühling wieder ein. Der sogenannte Rückruf ist ein Phänomen, das es in der ganzen Schweiz gibt. Im Wallis liegt die Rückrufquote allerdings bei hohen 42 Prozent, schweizerischen Durchschnitt bei 14 Prozent.

Porträt Peter Kalbermatten
Legende: Peter Kalbermatten, Chef der Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit, bekämpft die saisonale Arbeitslosigkeit. SILVIA GRABER / SRF

Dem will der Kanton Wallis jetzt in Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco entgegenwirken. Ab Dezember werden die saisonal Arbeitslosen den Nachweis erbringen müssen, dass sie sich auch auf dauerhafte Anstellungen beworben haben. Zudem: «Arbeitslose müssen sich auch über die Kantonsgrenze hinaus bewerben», sagt Peter Kalbermatten, Chef der Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit.

Arbeitslose müssen sich auch über die Kantonsgrenze hinaus bewerben.
Autor: Peter Kalbermatten Chef Dienststelle für Industrie, Handel und Arbeit

«Oberstes Ziel ist es, die saisonale Arbeitslosigkeit zu vermindern. Wir wollen nicht via Arbeitslosenversicherung gewisse Branchen quersubventionieren, zum Beispiel die Baubranche», sagt Oliver Schärli Chef Arbeitsmark beim Staatssekretariat für Wirtschaft Seco.

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