Komponist Niels Frédéric Hoffmann ist für die Komposition des Schellenursli-Konzerts zweimal in die Bündner Berge gereist. Dabei stellte er fest, «dass überall in den Bergen Wasser sprudelt». Dieses Wasser sei in der Komposition ganz wichtig geworden. «Und auch den Wald habe ich in die Musik eingebracht.»
Schellenursli selber wird von der Trompete gespielt. Oder besser: «Er ist die Trompete», sagt Niels Frédéric Hoffmann, ein erfahrener Komponist auch von Kinderkonzerten. Und die weitere Familie: Die Mutter ist die Klarinette und der Vater die Bassposaune. «Das ist ein gestandener Mann aus den Bergen», schmunzelt Hoffmann. Und natürlich kommen im Konzert auch Kuhglocken vor.
«Der Schellenursli» ist der vierte Kinderbuchklassiker, zu dem Niels Frédéric Hoffmann eine Konzertversion geschrieben hat. «Der Kleine Prinz» war das erste solche Stück, auch dieses wurde vom Berner Symphonieorchester aufgeführt.
Er sei glücklich, dass er für Kinder komponieren könne, sagt Hoffmann. Das Reizvolle bestehe darin, durchaus anspruchsvolle Musik zu machen, die aber unmittelbar auf Kinder wirken könne. «Als Schellenursli die Glocke findet, beginnt er zu tanzen. Wenn sich mein Enkel Janosch freut, beginnt er auch zu tanzen.»
Niels Frédéric Hoffmann hat einen Teil seiner Kindheit in der Westschweiz verbracht; die zweimonatigen Sommerferien im französischsprachigen Teil des Wallis. «Die Schweiz hat mich von Grund auf geprägt.» Wenn er andere Landschaften sehe, könne er sie zwar schön finden, «aber es fehlen die Berge».
Weitere Informationen
«Der Schellenursli» als Familienkonzert mit Erzähler wird vom Berner Symphonieorchester am 24. Dezember 2015 mittags im Stadttheater Bern uraufgeführt. Ein weiteres Konzert ist am 26. Dezember.