Über 450 Bücher hat der Verlag aus Visp bisher gedruckt. Einige zu sehr speziellen Themen. So gibt es Bücher über das Elektrizitätswerk Zermatt. Oder über die Geschichte der Pfarrei Turtmann. Aber auch der Walliser Staatsrat Oskar Freysinger und verschiedene Krimiautoren aus der Region haben im Rotten Verlag publiziert.
Weil die Bücher personell und thematisch praktisch auf das Oberwallis begrenzt sind, ist der Kreis der Käufer stark eingeschränkt. Das sei nicht weiter schlimm, findet der Briger Buchhändler Paul Werlen. Vieles würde sonst nie publiziert, sagt er. Und das wäre schade, denn: «Ohne den Rotten Verlag ginge ein Teil der Walliser Geschichte verloren».
Autoren zahlen mit
Verlagsleiter Rico Erpen sagt, der Rotten Verlag sei gegründet worden, «um Oberwalliserinnen und Oberwallisern eine Plattform zu bieten». Was nicht bedeutet, dass sich die Autoren nicht finanziell beteiligen müssen. Viele zahlen einen guten Teil der Druckkosten selber.
Weil sich die meisten Bücher nicht in grossen Stückzahlen verkaufen, aber in einer Auflage von 1000 Exemplaren gedruckt werden, ist der Lagerbestand des Verlages nach 40 Jahren riesig. Ein Rampenverkauf in der Druckerei soll am Samstag wieder neuen Platz schaffen.