Der Buchantiquar am Hirschengraben hat durch Pascal Merciers Roman «Nachtzug nach Lissabon» literarische Unsterblichkeit erreicht. In einer Schlüsselszene gibt der Antiquar der Hauptfigur ein Buch mit, das dessen Leben verändert. Im echten Leben schloss Jaime Romagosa im hohen Alter seinen Laden – und musste sich zwangsläufig von seinen geliebten Büchern trennen.
Filmerin Leila Kühni begleitete ihn bei dieser manchmal schweren Arbeit. Und so findet folgendes Zitat seinen Weg in den Kurzfilm: «Kein Buch ist so schlecht, dass nichts drin ist, was noch von Wert ist.» Trotzdem muss sich Jaime Romagosa von vielen Büchern verabschieden, sie zerreissen und wegwerfen.
«Das Abschied nehmen, das sich verabschieden vom Leben, ist ein wichtiges Thema», sagt Leila Kühni zur Wahl des Sujets für ihren Film. Und manchmal geht das Abschied nehmen lang. Ganze vier Jahre hat sie am «Antiquar am Hirschengraben» gearbeitet – und Jaime Romagosa dabei begleitet, wie er seinen Büchern Lebewohl sagt.