Zwei sehr gute Hochsommermonate Juli und August und ein Viertel mehr Passagiere im November und Dezember 2015 auf den Winterschiffen, das brachte den BLS-Schiffsbetrieben auf dem Thuner- und Brienzersee 1,03 Millionen Passagiere, ein Prozent mehr als im Vorjahr.
Und einen kleinen Gewinn – der erste seit 2009. Die Strategie, mit dem Stundentakt mehr Schiffsgäste anzulocken, scheine aufzugehen, sagte die BLS am Dienstag in Thun. Den kühlen Herbst habe man wegstecken können.
Chinesen und Araber schätzen den Brienzersee
Dazu haben Sonderangebote für die chinesischen und arabischen Touristen aus Interlaken vor allem den Brienzersee-Schiffen einen merklichen Zuwachs an Passagieren gebracht. Mit solchen Spezialfahrten und Attraktionen für die Familie will die Flotte im Oberland auch im laufenden Jahr punkten.
Die Saison 2016 wird lang, von frühen Ostern bis November, dazu wird die Ländte Einigen neu wieder bedient. Und für die Schiffsbetriebe steht fest, dass der Winterbetrieb für das touristische Angebot der Region immer wichtiger wird.
Tiefer Seestand schlägt auf die Frequenzen
Mit dem Auftakt ins Jahr 2016 ist die BLS allerdings nicht zufrieden. Weil der Thunersee im Januar und Februar 2016 künstlich auf einen sehr tiefen Wasserstand abgesenkt wurde und damit den Aktionsradius der Flotte einschränkte, büssten die Schiffe über einen Drittel der Fahrgäste ein.
Solche See-Absenkungen werden alle paar Jahre gemacht, damit Ufermauern und ähnliches repariert werden können. Allerdings ersucht die BLS den Kanton nun, den Seepegel generell anzuheben und auf Absenkungen zu verzichten. Für die Schifffahrt sei ein konstanter Seepegel unverzichtbar.
Im Spätherbst 2016 wollen die Schiffsbetriebe schliesslich die alte, baufällige Werfthalle in Thun abreissen und bis Ende 2017 einen Neubau in Betrieb nehmen.