«Ich jogge lieber gemütlich der Aare entlang», sagt der 60-jährige frühere Langstreckenläufer. Das Durchschnittsalter beim Survival Run in Thun sei 29 Jahre. «Bei ihnen geht alles viel schneller, es ist alles viel cooler», schmunzelt Markus Ryffel. Er schaut aber gern zu, wenn die Teilnehmer voller Emotionen durch den Schlamm rennen.
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Gefühle sind auch im Spiel, wenn es um die Schliessung der «Ryffel Running»-Läden geht. Diese Woche wurde bekannt, dass die beiden Spezialgeschäfte für Laufschuhe und -bekleidung in Bern und Uster im Herbst geschlossen werden. Markus Ryffel hat die Läden vor gut 30 Jahren zusammen mit seinem Bruder aufgebaut.
«Ein trauriger Moment»
Bereits seit 2011 hatte die Migros die Aktienmehrheit an den Läden. Nun integriert sie das Konzept von Ryffel Running ganz in ihre eigenen Sportgeschäfte und schliesst die beiden «Originale».
«Für meinen Bruder und mich ist es ein trauriger Moment», sagt Markus Ryffel. Andererseits sei es eine gute Lösung. «Es ist toll, dass es mit unserem Lebenswerk überhaupt weitergehen kann - realistischerweise halt anders als bisher.»
Es sei schwierig geworden, als kleineres Unternehmen die Infrastruktur laufend der Zeit anzupassen. Ryffel erinnert daran, dass der Joggingschuh nebst dem Formel 1-Auto das besterforschte Fortbewegungsmittel sei. «Da als KMU mitzumischeln - das ist über kurz oder lang ein Auslaufmodell.»