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Bern Freiburg Wallis Die Kantone fördern verstärkt die Palliativpflege

Schmerzen verringern, todkranken Menschen Lebensqualität bieten: Das neue Freiburger Konzept für Palliativpflege will das Angebot verbessern und Angehörige besser unterstützen. Der Kanton Wallis kennt bereits seit zehn Jahren eine gut vernetzte Palliativpflege.

Wallis in der Vorreiterrolle

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Seit zehn Jahren kennt das Oberwallis eine funktionierende Palliativpflege. Hier arbeiten alle, eng zusammen, sagt der ärztliche Betreuer Reinhard Zenhäusern. Es müsse verhindert werden, dass die Palliativpflege zu einem Gebiet für Spitzenmediziner werde. Im Wallis sind alle gut vernetzt. Der Kanton bezahlt dafür jährlich 300'000 Franken.

Freiburg kennt schon mehrere Angebote in der Palliativpflege. Es gibt das mobile Team «Voltigo». Dieses unterstützt Patienten und Angehörige zuhause. Seit bald einem Jahr gibt es zudem in der Nähe des Kantonsspitals ein Palliativzentrum mit zwölf Betten. Mehrere Akteure sind also in der Palliativpflege tätig. «Ziel des Konzeptes ist es, diese besser zu vernetzen», sagt der stellvertretende Kantonsarzt Thomas Plattner. Und man wolle auch die Angehörigen besser unterstützen. «Der Wunsch vieler Menschen ist es, zuhause zu sterben.»

Hohe Lebensqualität bewahren

Jean-Paul Rüttimann hat seine Frau vor vier Jahren bis zu ihrem Tod begleitet. Sie war auf einer Palliativabteilung eines Spitals. «Ein Glücksfall», sagt Rüttimann. Dort habe seine Frau bis zum Tod mit einer hohen Lebensqualität leben können. «Auch seelische und psychologische Fragen wurden beantwortet.» Er und seine Kinder seien auch gut betreut worden, sagt Jean-Paul Rüttimann.

Der Kanton Freiburg schickte sein Konzept für eine vernetzte Palliativpflege am Montag in die Vernehmlassung. Der Kanton Bern tat dies vor rund einem Jahr. Erste Vorstösse in dieser Richtung lagen dem Kantonsparlament aber bereits 2005 vor.

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