Die Gemeinde Zermatt hat in den letzten drei Jahren 35 Millionen Franken in die Kläranlage investiert. Diese Investitionen sind laut Gemeindepräsident Christoph Bürgin nötig geworden, um das Abwasser von Zermatt auch an Spitzentagen korrekt reinigen zu können: «Für die rund 6000 Einwohner hätte eine Anlage von 12 Millionen Franken genügt. Wir mussten diese Anlage aber auf die Spitzentage auslegen.» Konkret heisst das: Auf 60'000 statt auf 6000 Benutzer. Das sei eben die Kehrseite der Spitzentage, die auf der einen Seite viel Geld ins Dorf bringen, auf der anderen Seite jedoch auch riesige Investitionen abverlangen, so Bürgin.
Mit diesen Schwankungen zwischen Hoch- und Nebensaison haben auch andere Betriebe im Ferienort zu kämpfen. Hotels reagieren zum Beispiel mit Betriebsschliessung in der Zwischensaison. Bergrestaurants haben mit einer Betriebsänderung auf die Schwankungen reagiert. Fernando Clemenz von der Burgergemeinde: «Wir haben einen Teil unserer Bergrestaurants in Selbstbedienungsbetriebe umgewandelt. Für die benötigen wir weniger Personal.»
Die Gemeinde, erklärt Präsident Christofph Bürgin, habe da wenig Möglichkeiten: «Die Infrastruktur müssen wir auf die Spitzentage auslegen und das kostet viel Geld. Zum Teil können wir die Auslagen wieder über Gebühren reinholen. Beim Verkehr geht das jedoch nicht.»