Das Freiburger Städtchen Romont ist gespalten. Die einen freuen sich auf eine Belebung der Gemeinde. Und auf die zu erwartenden neuen Arbeitsplätze. Andere finden, Romont zahle einen hohen Preis, damit Nespresso zuziehe.
Bezahlt wird später
Die Gemeinde Romont hat für 2 Millionen Franken teures Industrieland gekauft, um es dann günstiger an Nespresso weiter zu verkaufen. Zudem bezahlt der Konzern das Bauland erst in 10 Jahren. Solange werde man auch keine Unternehmenssteuern bekommen, sagt Stadtpräsident Roger Brodard: «Man muss das langfristig sehen. Später wird Nespresso sehr viel Steuern zahlen und helfen, unsere Infrastruktur auszubauen».
6 Millionen für Nespresso
Vorerst ist es jedoch die Stadt Romont, die investiert. Fast eine Million in ein Trottoir und einen Veloweg zum Fabrikgelände. Dieses musste die Stadt für 3 Millionen Franken von Altlasten sanieren.
«Das hätten wir sowieso müssen, auch ohne Nespresso», erklärt der Stadtpräsident. Insgesamt rund 6 Millionen Franken muss Romont investieren, um Nespresso ansiedeln zu können. Das ist viel Geld für eine kleine Gemeinde mit 5000 Einwohnern und einem Budget von rund 20 Millionen Franken.