Wenn die Dörfer ihre Schulen fusionieren und die Zahl der Klassen damit auf mindestens zehn erhöhen, erhalten sie dafür eine professionelle Schulleitung von 50 Prozent. Diesen Artikel des neuen Schulgesetzes hat das Freiburger Kantonsparlament knapp angenommen.
Viele Dörfer haben heute zwei Kindergärten und sechs Primarklassen, also acht Klassen. Das heisst, sie müssen in Zukunft fusionieren.
«Die Dörfer verlieren ihre Seele»
Für Grossrat André Schneuwly wäre dies keine gute Entwicklung: «Somit verlieren die Dörfer ihre Seele». Zudem entstünden zusätzliche Transportkosten. Nicht gleicher Meinung ist SP-Grossrat Hugo Raemy aus Murten. «Die Schule bleibt ja im Dorf». Ein Schulleiter werde aber für mehrere Standorte zuständig sein. «Eigentlich bräuchte es noch grössere Schulkreise, um einen Schulleiter mehr als 50 Prozent anzustellen», fand Hugo Raemy. Das Kantonsparlament stimmte diesem Artikel am Schluss nur ganz knapp zu, mit 49 zu 42 Stimmen bei vier Enthaltungen.