Seit Montagabend ist die Spitex Bern auch eine Genossenschaft. Private und Firmen können Genossenschaftsanteile kaufen und so der Spitex Bern zu einem grösseren Eigenkapital verhelfen.
«Wir möchten mit dem neuen Kapital Projekte entwickeln», sagt Geschäftsführer Philip Steiner. Er denkt zum Beispiel an eine Software, mit welcher die Schnittstellen zwischen Spitälern, Hausärzten und Spitex verbessert werden sollen.
Die neue Spitex-Genossenschaft kümmert sich nun um das operative Geschäft. Der Spitex-Verein bleibt bestehen. Er konzentriert sich künftig auf die Förderung der Kinderspitex und die Unterstützung benachteiligter Menschen.
Sparen im Betrieb
Der laufende Betrieb der Spitex Bern soll allerdings unabhängig vom künftigen Genossenschafts-Kapital wieder rentabel werden. Im Jahr 2013 wies die Spitex Bern einen Verlust von rund 550'000 Franken aus (bei einem Umsatz von 30,5 Millionen Franken). Grund dafür sind laut Spitex Bern in erster Linie die tieferen Beiträge des Kantons Bern und der höhere Aufwand «zur Bewältigung der veränderten Rahmenbedingungen».
Sparmassnahmen sollten nun dafür gesorgt haben, dass der Betrieb nicht erneut ein Defizit einfährt: «Wir mussten Anfang Jahr wegen der Sparübung des Kantons 32 Mitarbeitende entlassen», sagt Geschäftsführer Philip Steiner. Zudem wurden die hauswirtschaftlichen Leistungen in eine Tochterfirma ausgelagert.