Zur Bekämpfung der Verwahrlosung des Wohnungsmarkts begeht der Bieler Gemeinderat verschiedene Wege: Künftig sollen Hausbesitzer, die an Sozialhilfeempfänger vermieten, ihr Geld nicht mehr direkt und risikolos vom Sozialdienst erhalten, sondern von den Sozialhilfebeziehenden selber.
Weiter will die Stadt bau- und feuerpolizeiliche Kontrollen bei verwahrlosten Liegenschaften verstärken. Städtische Beamte sollen sich bei Rundgängen gezielt problematische Liegenschaften vornehmen. Nebst Repression setzt die Stadtregierung aber auch auf Belohnung. Jährlich sollen die besten Sanierungs- und Erneuerungsprojekte mit einem Preis belohnt werden.
Bei ihrem Vorgehen stützt sich die Stadt auf eine Studie, des Unternehmens Wüest und Partner die zum Schluss kommt, dass Fehlanreize und Systemmängel im Liegenschaftsmarkt mitverantwortlich für die grosse Zahl an Sozialhilfebezügern in Biel sind. Letztes Jahr lebten rund 11,4 Prozent der Bieler Bevölkerung von der Sozialhilfe. Im Vergleich mit anderen Städten ein hoher Wert.