121 Millionen Franken Direktzahlungen haben die Walliser Bauern dieses Jahr erhalten - 13 Prozent mehr als im Vorjahr. Das war nur möglich, weil sich die Bauern «überraschend stark auf die neue Subventionspolitik eingelassen haben», sagte der zuständige Staatsrat Jean-Michel Cina vor den Medien.
Auch die Umsätze in der Landwirtschaft sind 2014 wieder gestiegen - um knapp fünf Prozent. Ebenfalls als erfreulich bezeichnet der Kanton die Rekordzahl an Schülern, die 2014 an der Walliser Landwirtschaftsschule eingeschrieben waren.
Nachwuchsproblem trotz Rekordschülerzahl
Insgesamt 261 Lernende waren letztes Jahr in den Schulen in Chateuneuf und in Visp in der Ausbildung. «Das sind so viele wie noch nie seit der Gründung der landwirtschaftliche Schule 1923», sagt Gérald Dayer, Chef der Walliser Dienststelle für Landwirtschaft.
Viele Jugendliche interessieren sich für eine Ausbildung zum Landschaftsgärtner. Dieser Ausbildungsgang wird im Wallis erst seit 2009 angeboten. Weniger gross oder gar rückläufig ist das Interesse an der Ausbildung zum Landwirt, Winzer oder Weintechnologen.
Gürtel enger schnallen
Laut Staatrat Jean-Michel Cina muss hier die Attraktivität noch zusätzlich gesteigert werden. Ansonsten könnte die Nachfolgeregelung der Bauernbetriebe zum Problem werden.
Auch sonst steht die Walliser Landwirtschaft vor Herausforderungen. Wegen Sparmassnahmen steht künftig auch weniger Geld für die Landwirtschaft zur Verfügung. Diese müsse deshalb effizienter produzieren und sich besser vermarkten.
Aber auch die Nachfolgeregelungen machen dem Kanton Sorgen: Eine Rekordzahl an Schülern an der Landwirtschaftsschule heisse noch nicht, dass jeder Bauernhof auch einen Nachfolger finde.