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Bern Freiburg Wallis Düdingen hat Austrittsbegehren aus der Agglo eingereicht

Im Februar sagten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger in Düdingen an einer Konsultativabstimmung «Ja» zu einem raschen Austritt aus der Agglo. Nun verlangen die Düdinger Aggloräte in einer Motion eine Statutenänderung. Denn ein Austritt ist laut Statuten erst in zehn Jahren möglich.

Die Agglo Freiburg ist eine Stufe zwischen Gemeinden und Kanton. Aber es ist mehr als ein Gemeindeverband. Die Agglo Freiburg besteht aus zehn Gemeinden und hat eine Art Regierung und ein Parlament, den Agglorat. Sie entscheiden über Raumplanung und Verkehrsprojekte.

Eine Karte.
Legende: Aus diesen Gemeinden besteht die Agglomeration Freiburg zvg

Düdingen als einzige deutschsprachige Gemeinde fühlt sich nicht wohl. Die Gemeinde hat auch das Gefühl, zuviel zu bezahlen und zu wenig zu profitieren.

Bedauern in den anderen Gemeinden

Beatrice Acklin, Agglorätin aus der Stadt Freiburg, bedauert das Austrittbegehren von Düdingen. «Ich hoffe, die Gemeinde lässt sich umstimmen.» Ob sie der Statutenänderung zustimmt, lässt sie offen.

Der Austritt komme zu spät, sagt Dimitri Küttel, Agglorat aus Villars-sur-Glâne. Wichtige Infrastrukturprojekte, welche von Bundessubventionen abhängig sind, seien aufgegleist. Trotzdem kann er sich vorstellen, Düdingen ziehen zu lassen. «Die übrigen Gemeinden werden aber dagegen sein», ist er überzeugt.

Der Düdinger Agglorat Josef Stadler möchte, dass der Volkswille respektiert wird. «Ich hoffe auf Verständnis». Nicht bei allen Gemeinden, das wisse er. Komme die Statutenänderung, sprich der Austritt Düdingens nicht auf diesem Weg zustande, so sagt er: «Wir haben noch kreativere Ideen.» Was Josef Stadler mit dieser Drohung meint, erklärt er nicht. Es zeigt jedoch, dass die Situation angespannt ist.

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